Sonntag, 23. Januar 2011

Gönninger Heimatbuch von 1952 (Teil 19): Geschichte

DIE DOPPEL-STÖFFELBURG


1. Siedlungsgeschichtliches aus Gönningen (11)
»Nun kommen wir siedlungsgeschichtlich ins neue Jahrtausend, dessen Anfang durch den Bau unserer hochadeligen Höhenburgen gekennzeichnet ist. So entstand auch bei uns, wohl im 11. Jahrhundert und wahrscheinlich auf der Grundlage einer vorgeschichtlichen Burg wie ähnlich auf dem Riedernberg ob Talheim, auf dem mittleren der 3 Gielsbergausläufer die Burg Stöffeln, welche so nach dem Geschlecht der freien Herrn von Stöffeln genannt ist. Es muss eine großartige und starke Burg gewesen sein, denn sie war eine Doppelbzrg, deren eine und vielleicht die älteste auf dem Kapf vorn, die andere hinter ihr, durch tiefe Gräben geborgen, auf dem Grat stand. Der Herrenhof zu Gönningen an der unteren Furt, auf dem Dienstmannen der Stöffler saßen, ist nicht zur Burg ausgewachsen, wie das vielerorts und auch in der Nachbarschaft üblich war, z.B. in Talheim, in Nehren, Gomaringen, Meringen, auf den Härdtern, Genkingen, Pfullingen usw. Der Grund, warum der feste Hof sich nicht zu einer Steinburg entwickelt hat, ist unbekannt. Es darf aber als sicher gelten, dass nicht etwa eine der beiden Burgen auf dem Stöffler Berg eine Höhenburg des Ortsadels gewesen war, weil dieser innerhalb dieses hochadeligen Besitzes keine Burgbefugnis hatte.«

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